Es folgt ein Reisebericht al dente. (2 € für das Gedeck natürlich nicht inbegriffen).
Bei Antritt unserer 15h Fahrt wurden wir auf die Verhaltensweisen im Bus hingewiesen;
Autista di autobus: "Des Klo is wirklich nua füa Notfälle do weils so bled zum reinigen is. Oiso waun wea muas daun sogtas und wia foan bei da nächstn Raststättn zubi."
Wie ernst unsere sehr verehrte zweite mitreisende Klasse dies genommen hat wurde ersichtlich als ein Scolaro das Klo 10 Minuten nach Fahrtantritt gleich zweimal benutzte.
Gleich an diesem ersten Tag haben wir, versteckt in einer kleinen Seitengasse die lange vermisste Democrazia italian (Italienische Demokratie) gefunden. Sie befindet sich in einem kleinen, schäbigen Eckhaus und möchte bitte dort von ihrer Mutter, der Regierung, abgeholt werden.
Nach der Ankunft und den ersten Sehenswürdigkeiten haben wir am Abend herausgefunden, dass sich Schlafentzug ähnlich wie gewisse bewusstseinsverändernde Substanzen auswirkt.
Scolaro1: "Warum san do 6 Floschn in dem Sechsertragerl?"
Scolaro2: "Weils a SECHSERtragerl is!"
Scolaro3: "Captain Obvious, my work is done here!"
Nach einem sowohl lustigen als auch sinnlosen Pokerspiel sind wir gerade mit dem Koffer auf dem Weg in unser absolut geräumiges Luxuszimmer (Stehen war gerade noch möglich).
Docente: "Ahh do kuman die Pokermeister... Pokémon"
Am nächsten Tag stand eine Besichtigung des Vatikans am Programm. Wir waren alle gebannt vom Anblick der Kuppel des Petersdoms. Als wir diskutierten ob wir diese ohne Lift erklimmen sollen:
Docente: "Gonz egal, i steig übaroi auffi!"
Im Dom selbst haben wir ein beängstigendes Schild entdeckt:
Scheinbar sind italienischen Männer beim Arbeiten sehr ungestüm.
Noch am selben Tag, bei der Besichtigung der Vatikanischen Museen, hat eine Büste unsere Aufmerksamkeit erregt, die verdächtig einem kürzlich pensionierten Docente ähnelt. Da diese aus dem antiken Rom stammt scheint er wohl doch schon länger im Geschäft gewesen zu sein:
Am nächsten Tag stand eine Besichtigung der Katakomben auf dem Plan. Am Weg dorthin kam uns eine ältere Italienerin entgegen die sehr schnell auf Italienisch auf uns einredete:
Scolaro: "Die spinan die Römer!"
Während der Führung durch die Katakomben:
Guida: "Das ist die Essenz der Essenz der Essenz der Essenz der Essenz der Essenz der Essenz der Essenz der Essenz der Essenz der Essenz des christlichen Glaubens."
Guida: "Und vieleicht beim Heimkommen sagen zur Mutter zur Frau: Freitag essen Fisch. Vieleicht nicht diesen Freitag aber jeden Freitag."
Dazu sollte vieleicht erwähnt werden, dass unser Guida ein Priester war, daher waren 90 % der Führung eigentlich eine Predigt, was auch unseren Docente sichtlich auf die Nerven ging.
Den Nachmittag haben wir am Strand verbracht (bei saukaltem Wind und Badeverbot):
Docente: "Sats voasichtig mit eicham Zeig, do is scho oft wos valoan gongan... und daun nimma gfundn woadn"
Wir haben also den Nachmittag auf den sehr gemütlichen Sitzgelegenheiten verbracht:
(Ja, das ist oder war eine Bank)
Am darauffolgenden Tag stand eine Reise nach Pompej und zum Vesuv auf dem Plan. Da wir aufgrund der baldigen Abfahrt nicht im Hotel frühstücken konnten, wurden uns großzügige Lunchpakete bereitgestellt:
Nach der Ankunft (und einem zweiten Frühstück) haben wir uns dann die Ruinenstadt Pompej zu Gemüte geführt:
Guida:"Und in Zeiten der Not brauchte man einen Diktator, einen Führer"
Guida:"Und das war auch ganz selten, dass eine Prostituierte einen Politiker unterstützte. Es war keine Ehre, aber der Politiker war wohl der Meinung Alles Egal... eben wie Berlusconi."
Auf dem Markt in der neuen Stadt Pompej haben wir dann äußerst appetitlich aussehende Chernobylzitronen gefunden:
(Beide gelben Früchte sind Zitronen)
Als wir am Abend noch ein köstliches Mahl genossen haben:
Scolaro:"Can you bring us the Bill for each Person?"
Cameriere:"No"
Scolaro:"Come on"
...
Es hat funktioniert.
Wo wir gerade beim Essen sind:
Wir dinierten in einem Lokal, wo der Koch unsere bestellten Speisen aus der Auslage nahm, vor uns in die Mikrowelle stellte und diese dann servierte.
Preis: Leckerer Mikrowellenspaghetti: 6 €
Köstliche Mikrowellenlasagne: 7 €
Ein Glas Orangensaft (ca. 0,25l): 6 €
(2 € für das Gedeck hier ebenfalls nicht inbegriffen)
Nun möchte ich noch ein paar Worte zur Verkehrssituation in Italien loswerden. Nach längerem Beobachten haben wir festgestellt, dass Zebrastreifen, Ampeln und andere Verkehrszeichen mehr eine Art Moderner Kunst sind und eigentlich nur deswegen da sind, weil "alle anderen die auch haben". Hier ein paar Beispielbilder:
Und hier sind die Folgen dieses Verkehrssystems zu sehen:
Und zum krönenden Abschluss noch zwei Videos mit einem der vielen Straßenverkäufer den wir "Schakalaka bumbum" getauft haben:
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